Im Jahr 1922, in der Epoche des Goldenen Zeitalters der
Tauromachie in Spanien, erschütterte der tragische Tod
des jungen Toreros Manuel Granero nicht nur die Anhänger
der Fiesta Brava. Die grauenvollen tödlichen
Verletzungen, die der Stier dem Zwanzigjährigen, der als
aufsteigender Star in der taurinischen Szene gefeiert
wurde, zufügte, haben sich in das kollektive Gedächtnis
der Menschen eingegraben. Hemingway, ein Augenzeuge, dem
„Der Tod am Nachmittag“ kein Fremder gewesen ist,
bekannte, niemals einen schrecklicheren Tod gesehen zu
haben. Die fürchterlichen Umstände, unter denen der
sensible, vielversprechende Künstler Granero viel zu
früh aus dem Leben gerissen wurde, inspirierten Künstler
aus anderen kulturellen Bereichen zu eigenen Werken. Das
Eindringen des Horns ins Auge des jungen Mannes
besonders löste irritierende Phantasien aus, mit denen
die Angst sich bannen oder ins Gegenteil verkehren
lässt. - Die entsprechende Episode aus Georges Batailles
Roman „L´Histoire de l´Oeil“ wird in diesem Buch von
einer Vielzahl internationaler zeitgenössischer Künstler
illustriert.